Lehrstuhl für Didaktik der Physik
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Präsentation

DiKoLAN_Wabe_P

"Der Kompetenzbereich 'Präsentation' (P) beschreibt die individuelle Fähigkeit, digitale Medien ziel- und adressatengerecht für den Erkenntnis- und Kommunikationsprozess einzusetzen sowie das Wissen über Grenzen und Potenziale unterschiedlicher Präsentationsmedien." (Arbeitsgruppe Digitale Basiskompetenzen, 2020)

 

Die Aufbereitung von Wissensinhalten zur Vermittlung an Schülerinnen und Schüler ist ein Kernelement des Lehrerhandelns und wesentlicher Bestandteil des Leh­rer­pro­fes­sions­wis­sens – auch ohne den Einsatz digitaler Medien.

Durch neue Medien ergeben sich aber neue, verbesserte und erweiterte Möglichkeiten, Lerninhalte zu präsentieren. Damit dies auch schülergerecht, zielgerecht und fachgerecht geschehen kann, benötigen angehende Lehrkräfte erweiterte Kompetenzen im Bereich "Präsentation".

Spezielle Technik (Technological Knowledge)

Angehende Lehrkräfte benötigen sowohl eine breite Kenntnis der vorhandenen technischen Möglichkeiten zur Präsentation verschiedener Inhalte als auch vertiefte Kenntnisse in mindestens einer Möglichkeit der technischen Umsetzung passend zur jeweiligen Anforderungssituation.

Die Studierenden sollten am Ende ihres Studiums nicht nur in der Lage sein jeweils eine Möglichkeit zu beschreiben, sondern diese auch selbstständig inbetriebnehmen, kalibrieren und nutzen können.

Dies gilt besonders dann, wenn es darum geht, das Unsichtbare sichtbar zu machen:

  • wenn Objekte vergrößert oder verkleinert dargestellt werden müssen,
  • wenn besonders schnell oder langsam ablaufende Prozesse veranschaulicht werden sollen.

Ebenso muss die Wahl der Präsentationstechnik an die Rezipienten angepasst werden, z. B.

  • für ein großes Auditorium,
  • für mehrere Gruppen,
  • für einen einzelnen Empfänger,
  • für Personen mit besonderen Bedürfnissen.

Fachwissenschaftlicher Kontext (Technological Content Knowledge)

Physiklehrerinnen und Physiklehrer sollen die typischen Inhalte und Methoden der Fachphysik vermitteln können. Hierzu gehören fachtypische Repräsentationsformen und Präsentationsmedien, zum Beispiel zur Präsentation von Prozessen wie Zeitraffer und Zeitlupe, aber auch spezielle Präsentationshardware wie Wärmebildkameras, Mikroskopkameras oder mobile Endgeräte mit Kameras und darüber hinaus spezielle Präsentationssoftware wie zum Beispiel Origin und MATLAB, die den aktuellen fachwissenschaftlichen Anforderung genügen.

Angehende Lehrkräfte sollten in Ihrem Studium die Möglichkeit erhalten, unter Verwendung digitaler Medien Präsentationen im fachwissenschaftlichen Kontext zu erstellen und vorzuführen.

Methodik, Digitalität (Technological Pedagogical Knowledge)

Am Lehrstuhl für Didaktik der Physik setzen wir uns intensiv mit Prinzipien und Kriterien der addressatengerechten Gestaltung digitaler Medien auseinander. Insbesondere die kognitive Theorie des Multimedialernens (CTML) nach Mayer und Moreno sowie die Gestaltpsychologie nach Wertheimer und Palmer werden vertieft behandelt und finden bei der Auswahl und Bearbeitung bestehender und Gestaltung eigener digitaler Lernmaterialien durch die Studierenden Anwendung.

Unterrichten (Technological Pedagogical Content Knowldege)

Die im Studium erworbenen digitalen Kompetenzen im Bereich "Präsentation" werden besonders sichtbar, wenn Studierende eigene Unterrichtsszenarien planen und durchführen und dabei

  • für den Schuleinsatz geeignete Alternativen zu fachwissenschaftlichen Präsentationstechniken, -standards und -medien finden,
  • fachwissenschaftliche Repräsentationen für den Schulkontext elementarisieren,
  • didaktische Voraussetzungen für den Einsatz der gewählten Präsentationsmedien im Unterricht beschreiben.

Verantwortlich für den Inhalt: Lars-Jochen Thoms.

Das Projekt Lehrerbildung@LMU wird im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.


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